ISO 50001
Als erstes und bislang einziges Unternehmen in Österreichs Holzindustrie hat Pfeifer freiwillig ein Energiemanagement-System nach ISO 50001 eingeführt. Die optimierte Nutzung von Energie-Ressourcen rechnet sich – vor allem für Umwelt & Klima.
Sechs Standorte in Österreich und Deutschland sind bereits nach EN ISO 50001 zertifiziert. Und das, obwohl die Anwendung auf freiwilliger Basis, also ohne Zertifizierungspflicht, erfolgt. Aber, wie René Svatek, Leiter des technischen Einkaufes und Energiemanager der Pfeifer Group, betont: „Wir haben uns entschlossen, neben unseren deutschen auch die österreichischen Standorte gemäß dieser Norm auszurichten. Zahlreiche Verbesserungen und Optimierungen haben uns schließlich nach einem Kontrollaudit das Zertifikat gebracht.“
Natürlich war und ist auch an den Pfeifer-Standorten oberstes Ziel, den Energieverbrauch zu senken und Umweltbelastungen wie z. Bsp. CO₂-Emmissionen maximal zu reduzieren. Doch wo beginnen? René Svatek: „Wir mussten eine Initial Review durchführen, also den gesamten Energiekreislauf im Unternehmen mitsamt allen Anlagen und Prozessen systematisch erfassen und elementare Fragen beantworten wie:
Wo kommt die Energie her?
Wofür wird sie verwendet?
Wo geht sie hin?“
Dafür galt es, vorliegende Energiedaten zu sichten, wesentliche Verbraucher zu ermitteln und Energiekosten zu analysieren. Energieflussdiagramme, die den Verbrauch bezogen auf die Energieträger und -nutzung transparent abbilden, erwiesen sich dabei als besonders sinnvoll. Auf Basis dieser umfassenden Bestandsaufnahme wurden für alle Bereiche konkrete Maßnahmenpakete geschnürt und unter Berücksichtigung aller energie- und umweltpolitischen Vorgaben und Rechtsvorschriften zügig umgesetzt. Laufendes Controlling und permanente Optimierung der Energieflüsse sind selbstverständlich.
Baumrinde sowie verbleibende Späne wandeln wir in fünf eigenen Biomasse-Kraftwerken zu CO₂-neutraler Wärme und elektrischer Energie um.
Jedes System ist immer nur so gut wie die Menschen, die es mitgestalten und tragen. Deshalb wird auf die Bewusstseinsbildung und Schulung der Mitarbeiter im Betrieb hinsichtlich energierelevanter Aspekte größter Wert gelegt. Ein eigenes Handbuch fasst alle Energiemanagement-Maßnahmen, relevante Kennzahlen, etc. kompakt zusammen. „Nur so können interne Maßnahmen zur Kontrolle, Korrektur und Vorbeugung ergriffen werden. Ohne die Mitarbeit jedes Einzelnen im Unternehmen ist die Einführung und Aufrechterhaltung des Energiemanagement-Systems nicht möglich“, betont René Svatek. Die Pfeifer-Mitarbeiter an allen Standorten zeigen großes Engagement. Sie identifizieren und eliminieren Energieverschwendung, warten die Anlagen optimal und bringen laufend konstruktive Ideen ein. „Dafür ein großes Dankeschön!“, freut sich der Energiemanager.
Im Fokus steht der effizientere Umgang mit Strom, Wärme, Kälte, Diesel, Druckluft, etc.
Die Firmenzentrale von Pfeifer in Imst/Tirol wird mit einem modernen Pelletkessel beheizt. Die Pellets dafür kommen aus eigener Produktion. Die Leistungsdaten unterliegen ständiger Kontrolle.
„Ökologische Belange sind bei uns von größter Wichtigkeit, wir wollen mit unseren energetischen Ressourcen bestmöglich haushalten.“
Energie ist neben Rohstoffen, Personal und Logistik einer der größten Kostenfaktoren bei Pfeifer. „Allein schon deshalb rechnet sich das Energiemanagement nach ISO 50001. Vor allem aber gewinnt die Umwelt. Als international tätiges Unternehmen tragen wir hier eine hohe Verantwortung. Ökologische Belange sind bei uns von größter Wichtigkeit, wir wollen mit unseren energetischen Ressourcen bestmöglich haushalten.“
Die EN ISO (International Organization for Standardization) 50001 bietet konkrete Richtlinien im Bereich des Energiemanagements, die mit dieser Norm im Einklang stehen. Sie repräsentiert lediglich den Sollzustand. Es bleibt jedoch dem Unternehmen selbst überlassen, die einzelnen Energieverbraucher zu gewichten bzw. zu bewerten. Die Anwendung der ISO 50001 erfolgt auf freiwilliger Basis.
„Man ist als Energiemanager gefordert, nach immer neuen und effizienteren systematischen Vorgehensweisen zur Analyse und Optimierung im Energiebereich zu suchen.“