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18.09.2020

CLT-Markteintritt gelungen: Pfeifer investiert weiter in Schlitz

CDU Kreisvorsitzender und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak (3.v.l.) sowie Vertreter der Schlitzer CDU wurden von Geschäftsführer Andreas Schmid (r.) über das Betriebsgelände in Schlitz geführt.

Am Standort Schlitz produziert das österreichische Unternehmen seit dem Vorjahr Brettsperrholz (CLT) für den boomenden Holzbaumarkt. CDU Kreisvorsitzender und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak sowie Vertreter der Schlitzer CDU besichtigten kürzlich den hochmodernen Betrieb. Thema des Informationsaustauschs waren u.a. die Ausbaupläne von Pfeifer.

Geschäftsführer Andreas Schmid und Werksleiter Roland Ritter konnten der politischen Abordnung erfreuliche Zahlen präsentieren: Im ersten vollen Produktionsjahr 2020 verlassen voraussichtlich 30.000 m³ CLT die Werkshallen in Schlitz, seit August läuft der Betrieb in zwei Schichten. Mit rund 60 Mitarbeitern in der Produktion und im angeschlossenen technischen Büro sei Pfeifer derzeit voll auf Kurs, so Schmid. Für das neue CLT-Werk auf insgesamt 6 Hektar Werksfläche hat Pfeifer bis dato 30 Millionen Euro in die Hand genommen. Beim Rundgang zeigte sich Dr. Jens Mischak beeindruckt von der vollautomatischen Sortierung mit Scannertechnologie, der leistungsstarken Hobelmaschine und hochmodernen Abbundanlage. Auch dem Know-how und Qualitätsanspruch des Markteinsteigers zollte die Besuchergruppe Respekt. „Pfeifer hat seit 2008 über 200 Millionen Euro im Vogelsbergkreis investiert. Es gibt kein anderes Projekt in dieser Größenordnung“, betonte Mischak den wirtschaftlichen Impuls des Unternehmens für die Region.

Das Brettsperrholzwerk befindet sich auf dem neuesten Stand der Technik. Aktuelle Produktion: rund 30.000 m³ CLT jährlich.

Schlitz als optimaler Standort

Bis Anfang 2017 wurden in Schlitz Betonschalungsplatten und Schalungsträger hergestellt. Nach eingehender Prüfung sprach für Pfeifer alles dafür, den Standort ab Herbst 2017 für die CLT-Produktion um- und auszubauen: „Wichtige Infrastruktur wie Hallen, Verwaltungsgebäude, überdachte Lagerflächen und Trockenkammern waren bereits vorhanden. All dies zusätzlich in Lauterbach zu etablieren, wäre wirtschaftlich nicht tragbar gewesen. Alternativ hätten wir womöglich einen nicht-hessischen Standort wählen müssen. Geografisch liegt Schlitz jedoch ideal inmitten unserer Kernmärkte“, so Schmid. Im Gegensatz zur Massenproduktion in Lauterbach wurde Schlitz als hochspezialisierter Standort für Holzbauprodukte konzipiert. Synergieeffekte werden gerne genutzt: So stammt das Schnittholz für die CLT-Platten zur Gänze aus dem 15 km entfernten Sägewerk in Lauterbach. Ein lärmarmes Verkehrs- und Logistikkonzept hält die Belastung für die Anrainer möglichst gering. Derzeit fahren ca. 10 Lkw täglich das Werk in Schlitz an bzw. verlassen es wieder, die Anliefer- und Abfahrzeiten sind auf den Betrieb tagsüber beschränkt.

Pfeifer produziert hochwertige System-Fertigteile aus Fichtenholz für den boomenden Holzbau. Die Besucher zeigten sich beeindruckt vom Know-how des Markteinsteigers.

Geschäftsführer Andreas Schmid und CDU Kreisvorsitzender und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak im Austausch über geplante Investitionen, Personalsuche und Verkehrskonzept.

Zweite Ausbaustufe beschlossen

Aufgrund der soliden Entwicklung in Schlitz wird Pfeifer plangemäß weiter kräftig investieren. Noch im November beginnen die Arbeiten für die nächste Ausbaustufe, um bereits 2021 die Produktionskapazitäten zu verdoppeln. „Zur Relation: Dies entspricht ca. 5 bis 6 Lkw-Anlieferungen zusätzlich“, so Schmid. Ziel sei es, im Jahr 2022 rund 100.000 m³ CLT Brettsperrholz am Standort Schlitz fertigen zu können. Mit den Kapazitäten soll auch die Belegschaft wachsen. Mittelfristig will Pfeifer rund 75 MitarbeiterInnen einen sicheren und attraktiven Arbeitsplatz bieten. Dafür werden laufend Stellen im gesamten Spektrum modernster Produktionstechnologien besetzt.

Werksleiter Roland Ritter (r.) erläuterte die Erfahrungen des ersten Betriebsjahres und verwies auf die große Bandbreite an Jobmöglichkeiten bei Pfeifer.

CLT, Baustoff der Zukunft

Der nachhaltige Baustoff Holz legt seit Jahren einen beeindruckenden Siegeszug hin. Speziell das Produkt CLT (Cross Laminated Timber = Brettsperrholz) hat weltweit enormes Potenzial. Mit seinen definierten bauphysikalischen und mechanischen Eigenschaften bietet es höchste Planungssicherheit und vereint Aspekte wie Effizienz, Natürlichkeit, Behaglichkeit und Ökologie. In Schlitz fertigt Pfeifer hochqualitative System-Fertigteile aus 100 Prozent Fichtenholz für ein vielseitiges Einsatzspektrum vom Einfamilienhaus bis zum mehrgeschossigen Hochbau. Die präzise vorgefertigten Wand-, Decken- und Dachelemente können flexibel kombiniert und für Niedrig- und sogar Passivenergiebauwerke verwendet werden. Schnittstelle zwischen Kunde und Produktion ist das eigene Technische Büro, das Know-how für die individuelle Beratung, Kalkulation sowie projektbezogene Auftragsabwicklung bietet. Laufende interne und externe Qualitätskontrollen stellen die normgerechte Produktion von Pfeifer CLT sicher.

Die Pfeifer Group

... zählt zu den traditionsreichsten und wettbewerbsstärksten Unternehmen der europäischen Holzindustrie mit rund 2.000 Mitarbeitern an 8 Standorten in Österreich, Deutschland und Tschechien. 3,8 Mio. Festmeter Holz werden in den vollintegrierten Sägewerken der Gruppe zu Schnittholz und Hobelware, Betonschalungsplatten, Schalungsträgern, Brettsperrholz (CLT), Brettschichtholz, verleimten Massivholzplatten sowie Palettenklötzen, Briketts, Pellets und Biostrom verarbeitet. Exportiert wird in 90 Länder weltweit.